Die taoistische Sicht der Dinge erschließt sich, wenn man die die Abläufe in der Natur beobachtet und sich dabei als nicht getrennt von dem Beobachteten erfährt.

Auf diese Weise gelingt es, das Leben als ein Ganzes zu betrachten, in dem nichts voneinander getrennt und vielmehr alles miteinander verbunden ist – sämtliche Begebenheiten, Dinge, Menschen, Umstände, stehen in wechselwirkender Beziehung zueinander und wirken zusammen.

Die alten Taoisten Chinas haben ihr Wissen um das Tao durch kontemplatives Beobachten und intuitives Verständnis der Vorgänge in der Natur gewonnen; dabei haben sich die folgenden Prinzipien herauskristallisiert, die verdeutlichen, wie sich die Weisheit des Tao für ein erfolgreiches und erfülltes Leben anwenden läßt:

1. Einheit

Das Tao ist der Urgrund des Seins, dem alles entspringt und zu dem alles wieder zurückkehrt.

Zugleich ist das Tao auch das Wie, die Wirkweise des Lebens und aller Zusammenhänge.

 

2. Dynamisches Gleichgewicht

Alles in der Welt hat zwei Seiten, die einander nicht in Opposition entgegenstehen, sondern harmonisch ergänzen.

Es gibt in der Natur zwei grundlegende Gegensätze, die im Taoismus als Yin und Yang symbolisiert werden.

Diese Gegensätze führen sich selbst immer wieder zum Ausgleich, und durch diese Bewegung entsteht Leben.

 

3. Zyklisches Wachstum

Die zwei Baispolaritäten (Yin und Yang) wirken nicht nur einander ausgleichend, sondern ergänzen sich ebenso in einem immer wiederkehrendem Kreislauf.

Diese zyklischen Vorgänge lassen überall in der Natur sich beobachten.

 

4. Handeln im Einklang

Beispiele der verschiedenen Polaritäten sind

– überwältigen/nachgeben,
– kämpfen/zurückweichen,
– geben/nehmen, usw.

 

Diese Polaritäten sind aber nur scheinbar entgegengesetzt und werden aber tatsächlich durch die zyklischen Vorgänge in der Natur ausgeglichen und wirken zusammen.

Auf diese Weise läßt sich das eine durch das andere hervorbringen.

 

 

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