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Vor kurzem veröffentlichte ich folgenden Zenpower-Tipp:

Es ist verführerisch – und trügerisch -, dich im gegenwärtigen Augenblick – im „Jetzt“ – bequem einzurichten. Entscheidend ist jedoch das, was als Nächstes kommt.

Daraufhin schrieb mir eine langjährige Leserin, dass sie sich so gar nicht von diesem Zenpower-Tipp inspiriert fühle, da er so ziemlich allem widerspräche, wovon ich sonst schreibe. Denn es ginge doch gerade darum, dass Nächste loszulassen. Denn schließlich gäbe es kein Nachher, jedenfalls nicht auf der Bewusstseinsebene, an die ich bisher immer gerichtet habe.

Ich antwortete ihr:

Sich im „Hier & Jetzt“ bequem einrichten, das tun die, die der Illusion anhängen, im „Hier & Jetzt“ zu sein: das ist extrem trügerisch. Und dann meinen, es gäbe nichts zu tun, weil es dort so schön ist.

Tatsächlich gibt es kein „Hier & Jetzt“, und es gibt nichts anderes. An diesem Paradox verzeifeln die meisten. Und wenn ich dann sage, weder noch?! Ja, ich weiß: das inspiriert nicht. Das fordert heraus!

Entscheidend ist immer das, was als nächtstes kommt. Denn das ist, womit Du zu tun hast. Das „Hier & Jetzt“ ist stets Vergangenheit. Es sei denn, Du BIST das „Hier & Jetzt“. Und wenn Du das BIST, dann lass Dich berühren von dem, was als nächstes kommt … und als nächstes … und als nächstes …

Das ist die Maxime der Post-Spiritualität!

Wie siehst Du das?

Ich habe zu diesem Thema eine Umfrage gestartet und freue mich über Deine Antwort! Nutze dazu die Kommentarfunktion unten!

Und wenn Du dieses Thema ganz praktisch vertiefen willst, dann hast Du dazu die Gelegenheit im Tao Meditations-Training – ich habe aus aktuellem Anlass die Sonderaktion bis zum 3. Oktober verlängert (der SelbstCoaching-Kurs zum ermässigtem Freundschafts-Preis – mehr als 50%! – und spannenden Bonus-Workshop)

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2 comments

  1. Doris Maria

    Inzwischen kann ich klar sehen, worum es dir (nach meinem Verständnis) bei deiner provozierenden Aussage ging. Und es hilft mir auf neue Art, mich immer wieder daran zu erinnern: Wirkliches Freisein bedeutet, sich in jedem Moment wieder neu zu öffnen, eben für das Nächste, was da kommen will. Da gibt es keinen Stillstand, also ein Jetzt, in dem man sich gemütlich einrichten kann. Sondern nur dieses: öffnen, öffnen, öffnen…
    Natürlich ist mir diese Beweglichkeit und Offenheit meines Geistes nur selten gegeben, aber ich konnte ja auch nicht sofort Flöte spielen oder laufen, also mache ich weiter; versuche mich zu erinnern, so oft es geht, und jedes Mal, wenn ich es schaffe, zeigt mir ein Wohlbefinden von Leichtigkeit, Fliessen, Weitersein, dass ich wiedermal da war, in diesem begnadeten Zustand, in dem man fliesst, aber nie ankommt.


    1. Ja, dieses immer Weitermachen ist es, liebe Doris!

      Dazu fällt mir ein Zitat des amerikanischen Mystiker Steven Harrison ein:

      „Co-Kreation ist das, was bleibt, wenn alles andere wegfällt. Und was als Nächstes kommt, ist die Schöpfung, die daraus hervorgeht. Gerade hierin liegt das menschliche Potenzial. Und es reicht sogar darüber hinaus. Unser Potenzial ist bei weitem nicht ausgeschöpft – wir leben nur einen ganz schmalen Ausschnitt unserer Möglichkeiten.“

      Keep going! 🙂


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