Einfache Wahrnehmungsübungen für draussen
Momentan (Frühjahr) ist eine Zeit, in der die Natur sich von ihrer schönsten und kraftvollsten Seite zeigt – Grund genug, möglichst viel Zeit dort zu verbringen.
Um Deine Spaziergänge u./o. Wanderungen ein wenig abwechslungsreicher zu gestalten und vielleicht auch die eine oder andere neue Erkenntnis zu gewinnen, möchte ich Dir ein paar sehr einfache Wahrnehmungsübungen vorstellen:
1) Zum Einstieg und Ankommen eine kleine Übung, um den Alltagsstress abzuschütteln:
Stehe aufrecht mit leicht gespreizten Beinen. Den ganzen Körper, insbesondere Arme und Beine, schütteln und Dich so von allen Belastungen, negativen Gedanken, Ärger und Sorgen befreien. Mit kräftiger, hörbarer Ausatmung unterstützen.
2) Auch die zweite Übung dient zum Ankommen:
Stelle Dich hin und spüre Deine Füße am Boden. Atme gleichmäßig ein und aus. Und dann schaue Dich um. Betrachte alles mit einem weichen offenen Blick, lasse dabei Deine Gedanken zur Ruhe kommen und genieße die Stille in Dir, die sich zunehmend einstellt. Betrachte alles ganz unvoreingenommen, lasse Deinen Blick sich an nichts heften und sich von nichts abwenden. Einfach nur stehen und schauen und ganz da SEIN.
3) Die folgende Übung ist ebenfalls ganz einfach und bringt erstaunliche Dinge zum Vorschein: Gehe spazieren, richte Deine Aufmerksamkeit auf etwas, das Dein Interesse weckt und beschreibe es.
4) Wenn Du nun Lust hast, dann nimm Dir einen Augenblick Zeit und betrachte etwas – sieh es so, wie es ist. Nicht mehr, und auch nicht weniger. Das ist es schon.
Stelle Dir vor, wie Du die Dinge ganz sanft mit Deinen Augen streichelst; ganz sanft, ohne darauf zu starren, ohne etwas festhalten zu wollen.
Übe dies zunächst mit unbelebten Dingen, mit Steinen, Autos, etc. Wenn ein Impuls auftaucht, der Sache einen Namen geben zu wollen, bemerke dies und gehe dem nicht weiter nach. Lasse diesen Impuls ihn einfach weiterziehen. Übe das dann auch mit Pflanzen, und später auch mit Menschen und Tieren.
Mache das, so oft Du willst, zu jeder Zeit und an jedem Ort. Fange an, Dich wirklich lebendig zu fühlen – einfach dadurch, dass Du die Dinge so siehst, wie Sie sind.
5) Geh ein bißchen spazieren und lassen Deinen Blick ganz weich und offen werden. Behalte diesen offenen Blick bei und gehe damit spazieren. Lasse die ganze Welt in Dich hineinströmen und genieße
6) Gehe spazieren, nimm die unterschiedlichen Formen wahr und zähle diese, bis Du innerlich mehr und mehr zur Ruhe kommst und Dir Deine Umgebung klarer/heller/leuchtender erscheint.
7) Und abschließend noch eine kleine Wahrnehmungsübung, die das Raumgefühl stärkt und der Enge Platz macht:
Beim Einatmen betrachte etwas weit Entferntes. Beim Ausatmen betrachte etwas in der Nähe.
Wiederhole dies mindestens zehnmal.
Diese Übungen eignen sich besonders gut dazu, in der freien Natur ausgeführt zu werden, weil Du im Freien mit einem intensiveren Energiefeld in Kontakt kommst und dies das Lebensgefühl ungemein stärkt. Du kannst die Übungen aber auch an jedem Ort ausführen, nützlich ist es z. B. auch und gerade am Arbeitsplatz, um frische Kräfte zu tanken.
(Update: Hier kannst Du die Übungen in einem kompakten (und kostenlosen!) Workshop ausdrucken!)
Frühling – eine wunderbare Zeit auch, dich noch mehr den schönsten Seiten des Lebens zu öffnen und Deine Wahrnehmung zu schärfen, im …
Shaolin Zen Workshop für Hellwache Präsenz
4 comments
Reply
Hallo Ralf,
das ist eine schöne Übung, die es verdient, als kleiner Onepager ausgedruck in meiner Handtasche mitgenommen zu werden. zu stehen. Ich habe es mir eben ausgedruckt, wenn es auch mit einer Seite nicht ganz geklappt hat und vielleicht ist es eine Idee für dich, deinen schönen Blogbeitrag mit noch mehr Mehrwert zu bestücken.
Viele Grüße von Sabine
Liebe Sabine, ich habe mir Deinen Vorschlag zu Herzen genommen und einen kleinen Workshop zum Ausdrucken gebastelt. Danke nochmals für den Hinweis! LG Ralf