Impulse zur Selbstermächtigung
Die CoachingInspiration-Tipps

Wie du der Wirklichkeit jenseits von Worten und Vor-Stellungen gewahr wirst

Von dem chinesischen Zen-Meister Hui-Neng ist überliefert:

„Worte sind wie Finger, die auf die Wahrheit deuten, aber die Menschen schauen im allgemeinen auf den Finger. Sie sehen nicht jenseits des Fingers, um die Wahrheit herauszufinden.“

Wo findest du das, was wahr ist?
Anders gefragt: Was ist hinter oder vor allen Worten? Und warum ist das so wichtig?

Worte dienen dazu, etwas zu beschreiben, und oftmals ist das ganz hilfreich, um sich untereinander verständlich zu machen.

Wenn es jedoch darum geht, glücklich, erfüllt und und zufrieden zu leben, sind Worte meist ein Hindernis. Denn sie halten davon ab, die Wirklichkeit wahrzunehmen.

Die Beschreibung ist nicht das Beschriebene
Wir begehen oft den Fehler und halten die Worte für die Wirklichkeit – tatsächlich sind es aber lediglich Konzepte, die versuchen, etwas zu beschreiben.

Worte halten uns in der Welt der Dualität gefangen, in der es gut und böse, richtig und falsch gibt. Jenseits von Worten gibt es kein richtig und falsch.

Da ist einfach nur das, was in diesem Augenblick gerade ist. Gebrauchst du ein Wort, um es zu beschreiben, bist du schon nicht mehr in der Gegenwart – das Tao, das benannt werden kann, ist nicht das wahre Tao.

Lebendige Präsenz ohne Worte
Alles, was ist, kommt von jenseits der Worte und verschwindet wieder dort hin (danach zu suchen, wie DAS heißen könnte, bringt dich schon wieder ins Denken und somit raus aus der Gegenwart).

Wenn du es einfach fühlst und erfährst und keine Worte dazwischen schiebst, gibt es keine Probleme. Probleme entstehen, wenn du dem, was ist, irgendwelche Worte überstülpst.

Hier und jetzt existieren keine Probleme
Nur in der Gegenwart, in diesem einen Augenblick, kannst du wirklich glücklich sein – und in der Gegenwart existieren keine Probleme. Im gegenwärtigen Augenblick erfährst du die ganze Fülle des Lebens.

Aus dem gegenwärtigen Augenblick heraus zu leben, macht das Leben sehr einfach. Und du beginnst vielleicht sogar auf intuitive Weise etwas zu entdecken, wonach du schon lange – und bisher vergeblich – gesucht hast.

Wo die Antworten auf die wesentlichen Fragen herkommen
Falls du dich jemals gefragt haben solltest, wer du wirklich bist und um was es für dich hier auf diesem Planeten wirklich geht – was meinst du, wo du die Antwort darauf erfährst?

Praktische Coaching-Tipps für den Alltag:

    • Schau dich um, dort wo du gerade bist. Betrachte neugierig und interessiert all die Dinge, die sich in deiner Umgebung befinden. Widerstehe der Versuchung des Verstandes, den Dingen sofort einen Namen geben zu wollen. Sei einfach da. Wenn du darin gut geübt bist, mache das auch mit Menschen – betrachte sie ohne Worte.
    • Nimm dir einen Augenblick lang Zeit, komme zur Ruhe, indem du ein paar mal tief ein- und ausatmest, und dann richte deine ganze Aufmerksamkeit auf eine bestimmte Sache. Tue dies so mühelos, wie nur irgendmöglich, und bemerke, wie DU plötzlich mit dem Ding verschmilzt.
    • Wenn du das nächste Mal einen Spaziergang machst, betrachte einmal etwas so, wie du es vielleicht noch nie betrachtet hast und tue so, als seiest du das Ding. Und dann betrachte dich von dem Ding aus.
    • Schließe deine Augen und bemerke, wie da plötzlich, scheinbar aus dem Nichts, Gedanken auftauchen. Versuche, den Anfang und das Ende der Gedanken zu erkennen. Und vielleicht kannst du auch den Raum zwischen den Gedanken erkennen. Versuche, deine Aufmerksamkeit in diesen Raum hinein auszudehnen.

Hinweis in eigener Sache:

Hellwache Präsenz – Das Offenbare Geheimnis des Shaolin Zen:

Der Shaolin Zen Workshop für Hellwache Präsenz

Wie du jede Gelegenheit nutzt, dein volles Potenzial zu entfalten

Dein Alltag bietet dir unzählige Gelegenheiten, dein Bewusstsein zu erweitern. Es macht einen gewaltigen Unterschied in bezug auf Lebensfreude und Lebensqualität, ob dein alltägliches Tun und Handeln achtlos und gleichgültig verrichtet wird oder ob du die Gelegenheiten erkennst (und nutzt), dein ganzes Potenzial auszuschöpfen.

Entscheidend ist, WIE du etwas tust!

Die Kunst des Lebens entfaltet sich in vier Stufen:

1. Wahrnehmung
2. Entscheidung
3. Übung
4. Kunst

Wahrnehmung bedeutet, dass du dir dessen bewusst wirst, was sich in deinem Leben abspielt. Wenn sich dir z.B. in deinem Alltag, ganz gleich, in welchem Bereich, ständig Hindernisse in den Weg legen, ist es sicher sinnvoll, einmal genau nachzusehen, was nicht optimal läuft. Gibt es etwas, das dich stört in deinem Leben? Etwas, dass du gerne anders hättest? Schau genau hin und untersuche dein Leben und finde heraus, was du verändern, verbessern, verfeinern würdest.

Entscheidung bedeutet, dass du eine Wahl triffst. Es sind nämlich nicht die Umstände oder andere Personen, die sich dir in den Weg legen (auch, wenn es auf den ersten Blick so aussehen mag), sondern es ist stets deine Reaktion auf das, was dir geschieht. Willst du, das alles so bleibt, wie es ist? Bist zu glücklich und zufrieden mit deinem Leben, in allen Bereichen? Oder gibt es da schon das eine oder andere, das dich zwar nervt, das du aber in Kauf nimmst (du hast dich halt dran gewöhnt)? Gibt es gar etwas, was dich mächtig stört, doch du weißt nicht, wie damit umgehen? Gibt es in deinem Leben etwas, das du endlich ändern willst? Entscheide dich – triff eine Wahl! Wie immer du dich entscheidest – ob du alles beim Alten belassen möchtest oder etwas ändern willst -, tue es ganz bewusst.

Übung bedeutet, dass du, nachdem du eine Wahl getroffen hast, etwas unternimmst. Du hast eine Absicht gefaßt, und die mußt du nun mit Handlung untermauern. Stelle einen Plan auf, wie du dein neues Ziel erreichen möchtest. Unterteile diesen Plan in kleine, gut ausführbare Schritte. Gehe jeden einzelnen Schritt ganz bewusst und achtsam, genieße den Weg und freue dich über das Erreichen eine jeden kleinen Meilensteines.

Kunst ist gleichbedeutend mit bewusst und absichtsvoll leben. Du hast etwas Störendes in deinem Leben wahrgenommen, hast eine Entscheidung getroffen, was du ändern wolltest und hast geübt und neue Muster in dein Wesen integriert. Das, was du erlernen wolltest, ist dir nun in Fleisch und Blut übergegangen. Du bist wieder ein Stück gewachsen, hast dein Bewusstsein wieder ein Stück erweitert, und jede weitere Veränderung wird dir nun immer leichter fallen. Je mehr du lernst und an deinen Erfahrungen wächst, umso mehr lernst du, wie man lernt und wächst. Eine aufwärts führende Spirale, die erst mit deinem letzten Atemzug endet.

Wann wirst du es – einfach – tun? Wann entscheidest du dich, die Kunst des Lebens zu verwirklichen?

Praktische Coaching-Tipps für den Alltag:

    • Frage dich selbst immer wieder, was für dich wirklich wichtig ist.
    • Beschließe, dich auf das auszurichten, was für dich wichtig ist.
    • Bemerke, wenn in deinm Alltag Zweifel, Unsicherheit und Verwirrung auftauchen und richte dich immer wieder willentlich auf deine Absicht aus.
    • Dir deine Absicht immer wieder bewusst zu machen, kann schon allein oft dafür sorgen, dass sich unwesentliche Ablenkungen auflösen.

Hinweis in eigener Sache:

Hellwache Präsenz – Das Offenbare Geheimnis des Shaolin Zen:

Der Shaolin Zen Workshop für Hellwache Präsenz

Freiheit ohne wenn und aber

Ja – es läuft nicht mehr so, wie es mal gelaufen ist.
Ja – es ändert sich vieles. Alles. Immer schneller. Immer rasanter. Immer turbulenter.

Und ja – wir haben die Freiheit, den Wandel zu genießen und die Zukunft zu gestalten. Mit unserem Business. Mit dem, was wir tun. Wie wir uns ausdrücken.

Wir haben die Freiheit, voller Leidenschaft durch das Chaos zu navigieren. Mit dem Leben fließen, dabei eine Richtung wählen und Ziele verwirklichen – wie wäre das

Ja – das wird aufregend.
Ja – das macht Angst.
Und ja – das weckt Zuversicht. Bist du dabei?

Brücke zwischen gestern und morgen
Alles ist möglich. Nichts ist unmöglich. Wie entscheidest du, was für dich möglich sein könnte?

Was wäre vielleicht nicht umöglich?

Wie könntest du mit dem Heute eine Brücke zwischen dem Gestern und dem Morgen bauen? Das Alte und das Neue in etwas noch Unbekanntes integrieren?

Die Perspektive erweitern
Stelle dir einmal vor, wie du ganz entspannt einen weiten, weiten Schritt zurücktrittst und unseren Planeten aus der Ferne betrachtest. Diese unbeschreiblich schöne blaue Kugel, die sich mit atemberaubender Geschwindigkeit durch das Weltall bewegt. Was empfindest du bei diesem Anblick? Staunen? Ehrfurcht? Liebe? Freiheit? Grenzenlosigkeit?

Und dann stelle dir diese eine Frage:

Was müsste meiner Ansicht nach auf diesem Planeten getan werden,
und wird wahrscheinlich nicht getan, wenn ich es nicht tue?

Baue um diese Frage herum dein Tun und Handeln auf, und du wirst nie mehr über zu wenig Erfüllung und mangelnden Erfolg zu klagen haben.

Eine Utopie? Vielleicht. Ein unmöglicher Traum? Nein. Eine Möglichkeit, die es wert ist, ernsthaft geprüft zu werden? Auf jedem Fall!

Also – go for it!

Praktische Coaching-Tipps für den Alltag:

    • Leg‘ Dir einige Blätter Papier bereit und lass die obige Frage (Was müßte meiner Ansicht nach auf diesem Planeten getan werden, und wird wahrscheinlich nicht getan, wenn ich es nicht tue?) in aller Ruhe auf Dich wirken. Und wenn Du bereit bist, schreibe wild und wahllos alles auf, was Dir dazu einfällt.
    • Wenn alles aus Dir herausgeflossen ist, mache einen kleinen Spaziergang und lass alles los. Anschließend gehe alle Antworten, die Du aufgeschrieben hast, noch mal durch, streiche alles raus, was Blödsinn ist und finde die 3 – 5 wertvollsten Antworten. Kreiere Möglichkeiten, diese umzusetzen.
    • Frage Dich: Was ist der nächste Schritt? Und dann – go for it!

Hinweis in eigener Sache:

Hellwache Präsenz – Das Offenbare Geheimnis des Shaolin Zen:

Der Shaolin Zen Workshop für Hellwache Präsenz

Weshalb wir unseren Verstand hin und wieder mal abschalten sollten

Es denkt und denkt und denkt … unser Verstand arbeitet nahezu ununterbrochen auf Hochtouren. Und so nützlich ein scharfer Verstand auch ist, so ist es doch ebendieser, der oftmals Probleme schafft, die sonst gar nicht da wären.

Und dann will er sie wieder lösen, unser denkender Verstand. Eine Art Selbstbeschäftigungsmassnahme?

So werden Probleme jedenfalls nicht gelöst!
„Ein Problem lässt sich nicht auf der gleichen Ebene lösen, auf der es entstanden ist“, wußte schon Albert Einstein. Und da Probleme auf der Ebene des denkenden Verstandes erschaffen werden, muß dieser überstiegen werden.

Wenn der innere Raum sich öffnet
Erst im Herzen der Stille, im gegenwärtigen Augenblick des Hier und Jetzt, öffnet sich der Raum, aus dem heraus echte Lösungen entstehen.Es muß nichts hinzugefügt werden, vielmehr gilt es, Überflüssiges wegzunehmen – alte, konditionierte Denk- und Verhaltensmuster, die wirklichen Lösungen im Weg stehen.

Dann kann es sich lösen
Stille Lösungen sind Lösungen, die sich aus der Stille heraus entfalten, dann, wenn der ununterbrochen plappernde Verstand zur Ruhe gekommen ist.

Lösungen tauchen auf, wenn, wie der Begriff schon aussagt, sich etwas löst … nämlich das, was die natürliche Ordnung der Dinge und den Fluss des Lebens stört.

In Kontakt mit unserem wahren Sein
Der Weisheitslehrer Eckhart Tolle meint dazu: „Innere Stille ist die Bedingung dafür, dass wir in Kontakt treten mit unserem wahren Sein. Wir müssen die äußere Betriebsamkeit loslassen, um mit unserer inneren Wahrnehmung auf der Seinsebene anzukommen.“

Die Offenheit, aus der heraus Lösungen auftauchen
Wenn du dir erlaubst, die Kraft des gegenwärtigen Augenblicks zu erleben und tief in dir zu entfalten, kann der ununterbrochen plappernde Verstand allmählich still werden und zur Ruhe kommen. Dann ist Raum und Offenheit da, wo echte Lösungen auftauchen können.

Denn ganz gleich, was du auch tust und welche Anstrengung du auch unternimmst – wirkliches Glück, echte Erfüllung und tatsächliche Lösungen finden sich nur im gegenwärtigen Augenblick, in der zeitlosen Stille des Hier und Jetzt.

Praktische Coaching-Tipps für den Alltag:

    • Erlaube dir, im Alltag immer wieder mal innezuhalten, innerlich still zu werden und einfach nur da zu sein.
    • Wenn du einem Konflikt oder einem Problem begegnest, widerstehe der Versuchung, es mit dem Verstand lösen zu wollen. Dehne vielmehr deine Aufmerksamkeit aus, bis du die gesamte Situation umfasst und die Lösung aus der Stille auftaucht.
    • Ohne an irgendetwas festzuhalten, sei so oft wie möglich mit deiner Aufmerksamkeit im gegenwärtigen Augenblick.

 

Hinweis in eigener Sache:

Hellwache Präsenz – Das Offenbare Geheimnis des Shaolin Zen:

Der Shaolin Zen Workshop für Hellwache Präsenz

 

Wie du absichtsvoll am Leben teilnimmst

Die Welt ist im Wandel – und wir sind mittendrin. Die Uhren drehen sich nicht rückwärts. Und die Zukunft fliegt uns immer schneller um die Ohren. Wir haben die Wahl: wir können den Wandel ertragen – oder gestalten. Mit Kraft, Klarheit und Konzentration.

Kraft und Energie zum Beginnen, Durchstarten und Weitermachen.
Klar in der Gewissheit, wer ich bin und was ich will.
Konzentriert auf meine Ziele ausgerichtet.

Wandel geschieht
Ununterbrochen. Wir können gar nichts dagegen tun – auch, wenn wir das nahezu ununterbrochen versuchen. Mit schmerzhaften Konsequenzen.

Jemand sagte mal, der einzige Mensch, der möchte, dass sich etwas verändert, ist ein Baby mit vollen Windeln.

Hm …Es ist schon verrückt: einerseits wollen wir, dass sich etwas verändert, weil wir mit dem, was wir erleben, unglücklich und unzufrieden sind, und andererseits haben wir die Hosen voll, wenn sich tatsächlich etwas verändert.Wir sind hin- und hergerissen zwischen unserer Trägheit, die uns festhält und unserem Drang nach vorne.

Wie kommen wir aus dem Dilemma bloß raus? Muss es immer erst weh tun?

Oder gibt es noch einen anderen Weg?
Es gibt noch einen anderen Weg. Einen eleganten, ganz natürlichen Weg: Den Widerstand aufgeben und fließen.

Nicht zerfließen, nicht auseinanderfliessen, sondern mitfliessen.

Mit dem Leben fließen, dabei eine Richtung wählen und Ziele verwirklichen.

Ganz natürlich. Ganz entspannt. Ganz elegant.

Aufbruch – Umbruch – Durchbruch
Die Welt ist im Wandel. Alles ist im Umbruch. Und du hast die Wahl: bewusst kreieren oder unbewusst reagieren! Durchbruch oder Zusammenbruch!

Willst du es wagen? Dein ganzes Leben liegt vor dir ausgebreitet – was sind deine Ziele?

Wenn du könntest, wie du wolltest – wie würdest du am liebsten durchstarten?

Entscheide dich! Triff eine Wahl!

Und dann: go for it!

Praktische Coaching-Tipps für den Alltag:

    • Wisse, was du willst. Mach dir immer wieder klar, was du mit dem, was du tust, beabsichtigst.
    • Fühle, was du fühlst. Was immer gerade das ist, lass es da sein. Ignoriere es nicht, wehre dich nicht dagegen. Und lass dich nicht davon ablenken.
    • Tue, was zu tun ist. Sei mit deiner Aufmerksamkeit im gegenwärtigen Augenblick, und das, was zu tun ist, liegt genau vor dir. Du kannst es nicht übersehen. Tu, was zu tun ist – go for it!

 

Hinweis in eigener Sache:

Hellwache Präsenz – Das Offenbare Geheimnis des Shaolin Zen:

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Wie du die Idee von einem ‚Ich‘ etwas entspannter betrachtest

In den letzten beiden Coaching-Tipps ging darum ging, die Dinge nicht so persönlich zu nehmen – bzw. sie sehr wohl persönlich zu nehmen. Ziemlich wiedersprüchlich für so manches Gemüt, oder?

Das Kreisen um die eigene Selbst-Wichtigkeit

Wäre es da nicht interessant zu schauen, wer denn das überhaupt ist, der die Dinge persönlich – oder auch nicht persönlich nimmt?

Wer ist das, der sich in bestimmten Situationen so unglaublich wichtig nimmt, sich sorgt, ängstigt, wütend oder frustriert ist, wenn´s ihm nicht in den Kram passt?

Ist es nicht so, dass wir alle mehr oder weniger das Gefühl eines festen, unveränderlichen ICH haben, mit dem wir es uns im Leben eingerichtet haben?

Und dass dieses Ich ganz bestimmte Eigenschaften, Ansprüche und Bedürfnisse zu haben scheint, die es zu erfüllen bzw. zu schützen und zu verteidigen gilt? Und dass darüber hinaus dieses Ich sehr verletzlich und angreifbar ist?

Das ICH – mehr als nur eine Vor-Stellung?

Wenn wir mal ganz genau hinschauen, so ist es doch diese Idee von einem ICH, die für allerhand Schwierigkeiten im Leben sorgt.

Aber wer oder was ist dieses ICH?

Was antwortest du auf die Frage: WER BIN ICH?

Mit deinem Namen? Nach dem war nicht gefragt.

Mit den vielen Rollen und Funktionen, die du einnimmst? Auch danach war nicht gefragt.

Mit deinen Vorlieben oder Abneigungen, mit deinem sozialen oder finanziellen Status, deiner Arbeit, deinem Alter, deinem Geschlecht? Nach all dem fragt niemand.

Wenn du dir die Frage wirklich einmal stellst und darauf zu antworten versuchst, wirst du an einem bestimmten Punkt bemerken, dass dir einfach keine vernünftigen Antworten mehr einfallen – und doch ist da noch immer etwas, das wahrnimmt, still und leise, im Hintergrund …

Jenseits aller Vorstellungen

Wenn du an diesem Punkt bist, wird eine große Last von dir fallen – nämlich die Last, dass du bzw. das, was du für dein ICH hältst, der Dreh- und Angelpunkt des Lebens ist.

An diesem Punkt fällt es dir leicht, dich nicht mehr so wichtig und die Dinge nicht mehr so persönlich zu nehmen.

An diesem Punkt wird das Leben um einiges leichter, größer und weiter, denn an diesem Punkt bist du wirklich du selbst.

Und das solltest du wirklich genießen – jenseits von persönlich oder nicht-persönlich :-)

Praktische Coaching-Tipps für den Alltag:

    • Achte in deinem Alltag darauf, welche verschiedenen Rollen und Funktionen – deine vielen „Ich’s“ – du einnimmst. Und dann bemerke, ob du die bewusst gewählt hast oder ob sie eine Reaktion auf irgendetwas oder jemanden sind oder ob du dich damit an etwas oder jemanden anpaßt.
    • Werde wach dafür, wie oft du im Alltag die Worte „ich“, „mich“, „mir“, „mein“ gebrauchst; finde heraus, was Du jeweils damit meinst bzw. beabsichtigst. Was willst du damit zum Ausdruck bringen?
    • Versuche einmal, einen Tag lang auf die Worte „mich“, „mir“, „mein“ zu verzichten. Bleibe dabei entspannt und in einer spielerischen Haltung.
    • Versuche einmal einen Tag lang, nicht das Wort „ich“ zu denken. Benutze stattdessen „es“.
    • Frage dich so lange „Wer bin ich?“, bis dir keine Antwort mehr einfällt. Genieße die Stille, die vorübergehend entsteht.
    • Finde heraus, woher du diese Antworten kennst. Entscheide dich, ob du sie behalten, loswerden oder ändern möchtest.
    • Finde heraus, wo in deinem Körper du die Idee von einem „Ich“ wahrnehmen kannst; richte deine Aufmerksamkeit darauf, und dann dehne sie – zunächst in deinem Körper und dann bis in deine Umgebung – immer weiter aus. Wie groß bist du tatsächlich?

 

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Wie du jede Gelegenheit als Chance zum Wachsen nutzt 

Was soll denn das jetzt – letzte Woche schreibe ich, dass du nichts persönlich nehmen sollst, und nun gerade das Gegenteil?

Ja, warum auch nicht? ;-)

Die anderen sind schuld, oder?
Wie oft in deinem Leben ziehst du es vor, die Verantwortung abzugeben und gibst lieber anderen (Situationen, Ereignissen, Menschen, …) die Schuld an deinem Ungemach?

Wie oft magst du gar nicht so gerne einmal genauer – bei dir – nachschauen, was denn die wahren Ursachen deiner Schwierigkeiten sind?

Nicht so oft, oder? Macht ja auch nichts, willkommen im Club – denn irgendwie ist das eine ganz natürliche menschliche Tendenz, um sich selbst zu schützen.

Das Dumme daran ist nur: da, wo du dich schützt und zumachst, trennst du dich auch vom Leben (und somit auch von dir selbst!) ab. Und das fühlt sich überhaupt nicht gut an.

Ist das der Preis für mehr Lebendigkeit?

Im vergangenen Coaching-Tipp hatte ich den Vorschlag gemacht, alle Situationen als leeres Boot zu betrachten. Daraufhin bekam ich u.a. die Rückmeldung einer Leserin, dass die Boote ja manchmal gar nicht leer seien, sondern jemand an Bord sei, der sich nur gut getarnt habe.

Ich habe ihr daraufhin geantwortet, dass diese getarnten Bootsführer oft unsere besten Lehrer seien. Wenn wir bereit sind, sie als solche zu erkennen. Oftmals ziehen wir es aber vor, diese Chance zu ignorieren. Denn das scheint einfacher zu sein.

Wie bequem – wo niemand ist, kann dich auch niemand angreifen
Einem leeren Boot zu begegnen ist die eine Sache; das macht es – mit etwas Übung – nicht weiter schwer, gelassen zu bleiben.

Anders sieht es schon aus, wenn tatsächlich jemand drin sitzt, den wir nun zur Zielscheibe unserer Angriffe machen können. Und nun?

Mein Vorschlag: nimm es immer persönlich und sei dem anderen dankbar, dass er da angeschippert kommt und nicht bereit ist, seinen Kurs zu ändern.

Ein riesengroßes Klassenzimmer
Denn wie wolltest du in deinem Leben so etwas wie Liebe, Mitgefühl, Weisheit, Klarheit, Großzügigkeit und – am allerwichtigsten – Geduld üben, wenn es da nicht die vielen unerträglichen (und manchmal gut getarnten) Nervensägen in deinem Leben gäbe?

Wie wolltest du lernen und wachsen, wenn das Leben dir nicht immer wieder die passenden Menschen und Gelegenheiten zum Lernen und Wachsen liefern würde?

Daher nimm alles persönlich und übernimm die Verantwortung dafür, wie du dem Leben begegnest.

Genieße die Schönheit jeden einzelnen Augenblicks – und sag danke :-)

Praktische Coaching-Tipps für den Alltag:

    • Achte in deinem Alltag darauf, in welchen Situationen u./o. gegenüber welchen Menschen du reagierst – bemerke, was es ist, das dich zu einer Reaktion veranlasst.
    • Wenn du dies eine Zeitlang praktizierst, kannst du möglicherweise erkennen, wie sich ein ganz bestimmtes Muster herauskristallisiert.
    • Werde wach für die Selbstgespräche, die du in bestimmten Situationen führst – achte darauf, ob und wie du etwas kritisierst, be- oder verurteilst. Und fühle, wie sich das bei dir anfühlt.
    • Triff‘ eine Entscheidung, ob du das so beibehalten oder lieber ändern möchtest.
    • Wenn du bemerkst, dass sich hinter all deinen Vorwürfen und all der Kritik noch etwas anderes verbirgt, dann entwickle die Bereitschaft, dich dem zu öffnen und es einfach zu fühlen.
    • Entwickle die Bereitschaft, die volle Verantwortung für das, was du erlebst, zu übernehmen.
    • Versuche gegenüber den größten Quälgeistern in deinem Leben Mitgefühl und Dankbarkeit zu entwickeln.
    • Denke in einer ruhigen Minute darüber nach, welchen Zuwachs an Lebensqualität und Lebensfreude du hättest, wenn du dem Leben keinen Widerstand mehr leisten würdest.

 

Hinweis in eigener Sache:

Hellwache Präsenz – Das Offenbare Geheimnis des Shaolin Zen:

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